15. Februar 2024 

Neuköllnerinnen und Neuköllner beweisen große Solidarität!

Bereits einige Tage nach unserem Spendenaufruf zur Ersetzung der entwendeten Gedenktafel für das Zwangsarbeiterlager in der Hufeisensiedlung ist die Anbringung einer neuen Tafel gesichert. Die überwältigende Spendenbereitschaft zeigt, dass Neukölln nicht bereit ist, den feigen Anschlag auf eine demokratische Erinnerungskultur hinzunehmen.

Die Schändung des kleinen Erinnerungsortes in der Onkel-Bräsig-Straße ist für uns ein Versuch, der Aufforderung eines „Nie wieder!” den geschichtlichen Boden zu entziehen und die Erinnerung an eines der größten Verbrechen in der deutschen Geschichte auszulöschen: der Deportation von mehreren hunderttausend Menschen aus den von dem deutschen Faschismus besetzten und ausgeplünderten Ländern in die Zwangsarbeit zur Aufrechterhaltung der Kriegswirtschaft. Während die deutschen Soldaten in Polen und der Sowjetunion, aber auch in anderen Ländern Europas an den Fronten verbluteten, sollten sie im Handwerk, in der Industrie und Landwirtschaft, im Baugewerbe und im Verkehrswesen, ja sogar in Privathaushalten die Kriegsgesellschaft aufrechterhalten.

Provisorische Holztafel

Daran soll die Tafel für das Zwangsarbeiterlager erinnern.
Der Diebstahl der Tafel sollte diese Erinnerungen auslöschen.
Doch Neukölln lässt sich diese Erinnerungen nicht nehmen, die den Wert von Demokratie und sozialer Sicherheit begründen. Dies zeigt die große Solidarität, die sich in den Spenden ausdrückt und Mut macht. Lasst uns gemeinsam den eingeschlagenen Weg weitergehen.
Wir haben bereits eine neue Tafel in Auftrag gegeben und eine provisorische Tafel aus Holz angebracht, die aber so schnell wie möglich durch die neue Metalltafel ersetzt wird.
Wir möchten uns bei allen Menschen bedanken, die mit ihrer solidarischen Haltung in den letzten Tagen die schnelle Erneuerung der Tafel ermöglichen.

Faschisten und Rechtspopulisten keinen Hufbreit Boden.

nach oben